Chepis Sicht - Berichte eines Blindenführhundes
Verfasst: 28.08.2025, 13:11
Langstock oder Führhund? – Chepi klärt auf!
Also Leute, mal unter uns Hundeschnauzen:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Laufen mit so einem weißen Stock – ihr Menschen nennt ihn ja „Langstock“ – und dem Laufen mit einem Profi wie mir, einem zertifizierten Blindenführhund?
1. Langstocklaufen – das Solo-Abenteuer
Mit dem Langstock läuft Silke ganz anders. Da muss sie nämlich ständig mit dem Ding vor sich hin pendeln oder rollen. Immer schön aufmerksam, bloß nicht zu weit ausschwingen – sonst gibt’s blaue Schienbeine bei ahnungslosen Passanten.
Der Stock hilft ihr, Hindernisse wie Aufsteller, Baustellen, Bordsteine oder Leitlinien zu ertasten. Auch Eingänge, Fahrstühle oder Ampeln – alles muss sie selbst erkennen. Ganz schön anspruchsvoll, dieses „Langstocklaufen“. Man braucht viel Konzentration und ein gutes Gehör.
Und ja, hören muss sie sowieso immer – ob mit mir oder ohne mich. Aber beim Langstocklaufen hört sie ganz genau, wo die Hauswand aufhört, wo Leute stehen oder wo ein Poller im Weg ist. Ich sag mal: Gehirnjogging deluxe.
2. Unterwegs mit Chepi – dem Navigationsprofi auf vier Pfoten
Und jetzt kommt mein großer Auftritt:
Mit mir an der Leine wird’s schon entspannter! Ich übernehme die sichere Führung. Ich navigiere Silke um Hindernisse herum – egal ob Baustelle, Menschenmenge oder diese blöden, tiefhängenden Sonnenschirme. Ich zeig ihr die Bordsteinkanten, finde Türen und Eingänge, und bei der Ampel? Da stupse ich sie mit der Nase an – dann weiß sie: Hier geht’s lang!
Aber mal ehrlich: Rot und Grün unterscheiden? Ich bin gut, aber nicht Superman. Silke muss also schon wissen, wann es grün ist. Und wo sie hinwill – das sollte sie auch vorher klären. Ich kann zwar den Weg zum Bus, zur Arbeit, zur Schule oder nach Hause auswendig – aber wenn wir irgendwo im Urlaub sind oder in einem unbekannten Stadtteil? Dann hör ich auf ihre Ansagen.
Wenn sie da falsch abbiegt… tja, nicht mein Fehler. Hätte sie halt mal das Navi gefragt. 🐾
3. Ich bin super – aber nicht unersetzlich!
Und Leute, jetzt mal ganz ehrlich:
Ich bin wirklich klasse – aber ich bin auch ein Hund. Und das heißt: Ich brauch Freizeit! Jeden Tag! Ich muss mal schnuppern, rennen, spielen, Freunde treffen und – naja – mal dringend müssen.
In der Zeit? Da kann ich keine Verantwortung für ihren Weg übernehmen. Da muss sie selbst gucken – mit Langstock oder mit sehender Begleitung.
Fazit aus der Pfotensicht:
Ich bin besser als der Stock – logisch. Ich bin süß, klug, flauschig und führungskompetent. Aber ohne den weißen Kumpel geht’s eben auch nicht. Der Langstock ist sozusagen mein Backup – und manchmal auch ihr Plan A, wenn ich Freizeit habe.
Wir sind ein Team. Und ich sag mal so: Mit uns beiden zusammen kommt Silke sicher ans Ziel – und meistens auch in die richtige Richtung.
Wuff und liebe Grüße – Eure Chepi
Ab jetzt gibt es regelmäßig Geschichten von Silke und ihrer lieben Chepi. Bei Feedback und Rückfragen könnt ihr euch direkt bei ihnen melden. Ihr erreicht sie unter der Mail-Adresse: silke.larsen@ehrenamt.absv.de
(Beitrag von Silke Larsen)
Also Leute, mal unter uns Hundeschnauzen:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Laufen mit so einem weißen Stock – ihr Menschen nennt ihn ja „Langstock“ – und dem Laufen mit einem Profi wie mir, einem zertifizierten Blindenführhund?
1. Langstocklaufen – das Solo-Abenteuer
Mit dem Langstock läuft Silke ganz anders. Da muss sie nämlich ständig mit dem Ding vor sich hin pendeln oder rollen. Immer schön aufmerksam, bloß nicht zu weit ausschwingen – sonst gibt’s blaue Schienbeine bei ahnungslosen Passanten.
Der Stock hilft ihr, Hindernisse wie Aufsteller, Baustellen, Bordsteine oder Leitlinien zu ertasten. Auch Eingänge, Fahrstühle oder Ampeln – alles muss sie selbst erkennen. Ganz schön anspruchsvoll, dieses „Langstocklaufen“. Man braucht viel Konzentration und ein gutes Gehör.
Und ja, hören muss sie sowieso immer – ob mit mir oder ohne mich. Aber beim Langstocklaufen hört sie ganz genau, wo die Hauswand aufhört, wo Leute stehen oder wo ein Poller im Weg ist. Ich sag mal: Gehirnjogging deluxe.
2. Unterwegs mit Chepi – dem Navigationsprofi auf vier Pfoten
Und jetzt kommt mein großer Auftritt:
Mit mir an der Leine wird’s schon entspannter! Ich übernehme die sichere Führung. Ich navigiere Silke um Hindernisse herum – egal ob Baustelle, Menschenmenge oder diese blöden, tiefhängenden Sonnenschirme. Ich zeig ihr die Bordsteinkanten, finde Türen und Eingänge, und bei der Ampel? Da stupse ich sie mit der Nase an – dann weiß sie: Hier geht’s lang!
Aber mal ehrlich: Rot und Grün unterscheiden? Ich bin gut, aber nicht Superman. Silke muss also schon wissen, wann es grün ist. Und wo sie hinwill – das sollte sie auch vorher klären. Ich kann zwar den Weg zum Bus, zur Arbeit, zur Schule oder nach Hause auswendig – aber wenn wir irgendwo im Urlaub sind oder in einem unbekannten Stadtteil? Dann hör ich auf ihre Ansagen.
Wenn sie da falsch abbiegt… tja, nicht mein Fehler. Hätte sie halt mal das Navi gefragt. 🐾
3. Ich bin super – aber nicht unersetzlich!
Und Leute, jetzt mal ganz ehrlich:
Ich bin wirklich klasse – aber ich bin auch ein Hund. Und das heißt: Ich brauch Freizeit! Jeden Tag! Ich muss mal schnuppern, rennen, spielen, Freunde treffen und – naja – mal dringend müssen.
In der Zeit? Da kann ich keine Verantwortung für ihren Weg übernehmen. Da muss sie selbst gucken – mit Langstock oder mit sehender Begleitung.
Fazit aus der Pfotensicht:
Ich bin besser als der Stock – logisch. Ich bin süß, klug, flauschig und führungskompetent. Aber ohne den weißen Kumpel geht’s eben auch nicht. Der Langstock ist sozusagen mein Backup – und manchmal auch ihr Plan A, wenn ich Freizeit habe.
Wir sind ein Team. Und ich sag mal so: Mit uns beiden zusammen kommt Silke sicher ans Ziel – und meistens auch in die richtige Richtung.
Wuff und liebe Grüße – Eure Chepi
Ab jetzt gibt es regelmäßig Geschichten von Silke und ihrer lieben Chepi. Bei Feedback und Rückfragen könnt ihr euch direkt bei ihnen melden. Ihr erreicht sie unter der Mail-Adresse: silke.larsen@ehrenamt.absv.de
(Beitrag von Silke Larsen)